Halbwegs klarer Himmel, also nächster Versuch. Weiterentwicklung des Autoguiders ist erst einmal zurückgestellt. Montierung wieder möglichst genau eingenordet, erste Testaufnahmen, was für eine Überraschung, Strichspuren bei mehr als 30 Sekunden Belichtungszeit. Interessanterweise waren die Striche parallel zur Rektaszensionsachse und auch von Aufnahme zu Aufnahme unterschiedlich lang. Das lässt vermuten, dass ich mich mal um den Schneckenfehler in dieser Achse kümmern müsste. War mir aber an dem Abend egal, war viel zu heiss drauf, neue Objekte aufzunehmen, dann eben nur 30 Sekunden.
Ich hatte mir eine Fadenkreuzblende gebastelt, die an hellen Sternen deutliche Spikes erzeugt. Damit soll das Scharfstellen angeblich besser gehen. Ein bisschen hats geholfen.
Los gings dann mit M57, hier hatte ich mit 45 Sekunden Belichtungszeit gearbeitet, was dazu führte dass mehr als die Hälfte der ursprünglichen 30 Aufnahmen zu Strichen verzerrte Sterne zeigte. Das ist auch insofern ärgerlich, als die Gesamtbelichtungszeit von ursprünglich 22 Minuten auf effektive 9 Minuten zusammenschrumpfte. Trotzdem ist der Ringnebel diesmal besser geworden als bei den bisherigen Aufnahmen.
M57 30.10.2007, Skywatcher ED 100/900, 12x 45 Sekunden, EOS 350D, 1600 ISO (50%, Klick aufs Bild für 100%):

Danach dann M56, ein Sternhaufen. Naja, vom Hocker gerissen hat der mich nicht so richtig. Den knipse ich so schnell nicht wieder. Falls es dort intelligentes Leben geben sollte, so mögen mir die Bewohner dieses Haufens verzeihen.
M56 30.10.2007, Skywatcher ED 100/900, 25x 30 Sekunden, EOS 350D, 1600 ISO (50%, Klick aufs Bild für 100%):

Abschliessend M27, das war toll. Fürs erste Mal gar nicht schlecht, man kann sogar erahnen, warum M27 auch Hantelnebel genannt wird. Ich muss unverzüglich was gegen den Schneckenfehler tun bzw. mein Autoguiding verbessern, damit ich länger belichten kann.
M27 30.10.2007, Skywatcher ED 100/900, 28x 30 Sekunden, EOS 350D, 1600 ISO (50%, Klick aufs Bild für 100%):
