Ordnungsregal – Schubladen

Zum Regal wollte ich Schubladen machen.
Die Idee war dass es ordentlicher sein sollte, indem alles in Schubladen verstaut wird.
Also kurzer Blick auf die Unordnung auf dem Basteltisch und festgestellt, dass man vielleicht die Kabelbinder alle in eine Schublade packen könnte.
Als Beschriftung dann “KA-BINDER” sonst wäre es zu lang. Die Schubladen sind immer die Gleichen, nur die Beschriftung muss im CAD-Programm geändert werden.
Dann kommt ein Stück 4 mm Multiplex auf den Fräser und so 45 Minuten später ist der Fräser fertig:

Man muss hier mal anmerken, ich bin immer noch ganz froh dass ich einen Fräser erworben habe statt eines 3D-Druckers. Es gibt viele Objekte wo man mit dem Fräser schneller ist. Und man kann Holz bearbeiten.

Man hat dann fünf Einzelteile die man aufgrund dieser reingefrästen Laschen recht einfach zusammenleimen kann:

Wundervoll, man hat eine Idee für eine Schublade und schon 1,5 h später kann man sie befüllt ins Regal schieben.
Falls man mehr von den Dingen hat, die man in die Schublade tun will als reinpassen, macht man einfach noch eine Zweite.

Oder man macht eine Schublade mit doppelter Höhe:

Hier:

sind “CO2”, “UMLEIMER”, “OPTIK”, “KERZEN” und “VORHANG” solche Doppelschubladen. Da muss man natürlich vorher im Regal entsprechende Plätze vorsehen.

Nun hatte ich ein weiteres Ordnungsproblem das ich gern mit dem Regal lösen wollte. Meine Bastelprojekte versorge ich wenn möglich per USB mit Strom. Da gibt es jede Menge Netzteile und Energiespeicher.

Mein selbstgemachter mobiler Klimasensor (Arduinobasiert, misst Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Luftdruck. Anzeige auf eInk-Display, für Luftfeuchtigkeit und Temperatur wird eine Historie angezeigt):

Oder hier ein als Aktenordner getarnter Bewegungsmelder:

Von diesen zylinderförmigen Akkus haben sich dann mit der Zeit recht viele bei mir angesammelt (und die Dinger sind für meine Projekte besonders geeignet, weil sie anders als die folgenden USB-Stromspeicher-Generationen auch geringe Ströme abgeben können. Wenn jemand sowas noch rumliegen hat, gern auch kaputt, ich hätte daran Interesse, ich habe sowas schon repariert 🙂 )

Da gab es jetzt zwei Aspekte, einerseits sollten die Dinger nicht überall rumliegen. Andererseits wollte ich aber auch eine Sequenz haben, bei der jeder Akku der Reihe nach drankommt.

Wie konnte das Regal mir hier helfen?

Naja, man brauchte eben eine Schublade dreifacher Höhe, quasi den Mercedes unter den Schubladen.
Die Akkus sind ja rund und dann müsste man ein Innenleben machen:

Also dass man die geladenen Akkus oben reinpackt und dann rollen sie über vier Rampen der Reihe nach zum Entnahmefach.

Ich habe so eine Schublade gemacht, hier eine Demo.

Ordnungsregal – Regal

Die kurze Version dieses Posts ist, ich habe mir aus Holz mit dem CNC-Fräser ein Regal gemacht und so siehts aus:

Wer kennt das nicht, dauernd sucht man irgendwas. Wo ist nur wieder die Polfilterfolie? Die Waage? Der Komponententester? Der Geigerzähler?
Die Pappdinger für den Mückenkiller?

Seit ich meinen CNC-Fräser hatte, konnte ich schon mal kleine Holzkisten basteln um z.B. das Zubehör für den Fräser reinzutun. Nun brauchte man nur etwas wo man die Kisten reintun konnte.
Und irgendwie musste man die ja auch wiederfinden können. Man brauchte ein Ordnungsregal mit Schubladen drin und auf jeder Schublade sollte stehen was drin ist.
Welche Schubladen ich nun genau brauchen würde, das stand vorher nicht fest, aber ein Regal wäre auf jeden Fall nötig.

Also in 6mm Sperrholz eine Seitenwand entworfen, in die auf beiden Seiten Regalböden eingeleimt werden konnten.
Parallel in 4mm Sperrholz den passenden Regalboden gemacht, der dann in die Schlitze der Seitenwand passte.

Das sieht nach dem Fräsen und Schmirgeln so aus:

So kommen die Böden in die Seitenwand:

Und dann werden die Böden mit zwei Wänden verleimt:

Nun brauchte man Schubladen.

Agiles Holzhausprojekt

Die kurze Version dieses Posts ist, ich hab’ zum Spielen ein kleines Holzhaus gemacht und so sieht es aus:

Ich bin stolzer Besitzer einer Desktop-CNC-Fräse.
Für ein Arduino-Neopixel-Projekt (kleine Flugzeug-Landebahn mit Beleuchtung) brauchte ich noch ein Gehäuse um den Mikrocontroller ordentlich zu verpacken.
Ich dachte, dass man da vielleicht ein kleines Holzhäuschen machen könnte. Da also die sieben Einzelteile mit einer CAD-Software entworfen, dann gefräst und zusammengebaut.

Das war nett. Nun wollten die Kinder solch ein Häuschen in grösser um damit spielen zu können.

Da habe ich dann das bestehende Design vergrössert und noch ein rundes Giebelfenster und stabilisierende Dreiecke für das Dach entworfen.

Und diese neue Version des Häuschens gefräst:

und zusammengebaut:

Dazu kamen dann im Entwurf noch quadratische Fenster in die Seiten und eins ins Dach.

Und diese neue Version gebaut.

Dann den Entwurf auf zwei Fenster pro Seite geändert.

Und diese neue Version gebaut.

Eine Eingangstür (auf der falschen Seite, die Seiten werden von Innen gefräst)

Und gebaut.

Eine Eingangstür (auf der richtigen Seite)

Und gebaut.

Dann eine Verstärkung für das Dach, die mehr wie eine Balkenkonstruktion wirkt und noch ein Dachfenster.

Und diese neue Version gebaut.

Nun die Konstruktion so abgewandelt dass die Spalten zwischen den Seitenelementen verschwanden (das war lange im Backlog, die Ursache für die Spalten war hier eine Mischung aus Themen des Entwurfs, des Fräsers selbst und des verwendeten Materials).

Und diese neue Version gebaut.

Was war da jetzt agil? Also ich denke, es wäre mir nicht möglich gewesen, das gegenwärtige Endprodukt durch genaue Spezifikation und Berücksichtigung aller relevanten Faktoren mit dem ersten Versuch hinzubekommen.

Stattdessen habe ich mit einem rudimentärem Haus angefangen, das aber schon ein Haus war (es hatte ein Dach, Wände und sogar einen Boden).

Dieses Haus habe ich dann schrittweise verbessert und in jedem Schritt den aktuellen Prototyp meinem Kunden (mir selbst) vorgeführt.

Am Ende ist es dann ein ganz okayes Haus geworden.