Die kurze Version dieses Posts ist, ich habe mir aus Holz mit dem CNC-Fräser einen Dekokometen mit Raspberry Pi-Steuerung gemacht und so sieht er aus:
Ich bin ein grosser Fan von Neopixeln:
Das sind RGB-LEDs, die man unabhängig voneinander steuern kann. Trotzdem haben sie nur drei Anschlüsse, was die Verwendung erleichtert. Für die Wortuhr und die Landebahn habe ich auch Neopixel verwendet.
Bisher hatte ich zum Steuern der Streifen immer Arduino Nano Mikrokontroller verwendet. Das ging ganz gut, was mich ein bisschen störte, war die Softwarelogistik, also um das Programm anzupassen, muss man den Nano an einen PC anschliessen. Ja, es gibt da auch die Möglichkeit mit Zusatzhardware ins WLAN zu gehen, aber ich hatte jetzt gerade was ganz anderes ins Haus bekommen, einen Raspberry Pi Zero-W(lan). Der ist auf dem Bild oben auch zu sehen. Ich bin auch ein grosser Fan von kleinen Raspberry Linux-Servern.
Wegen der hohen Timinganforderungen ist das Ansteuern von Neopixeln nicht unbedingt eine Stärke von Raspberry Pis, aber machen kann man es.
Für die Elektronik also einen kleinen Prototypen gemacht, ja, mit Pin X und Y, PWM und so ging die Neopixel-Ansteuerung durch den Raspberry Pi.
Dann zum Kometen, Plan war aus Birke Multiplex 4 mm eine Frontseite mit Löchern für Neopixel zu machen. Die Pixel sollten dann von hinten in die Front geklebt werden. Dahinter eine Rückplatte und dazwischen drei Schichten mit Kometenkontur, aber innen hohl:
Das wurde dann zusammengeleimt:
Wie immer, wenn ich ein Gehäuse mache, ist das einen Tick zu klein, so dass das was reinsoll, gerade so reinpasst. Ich arbeite eben mehr aus dem Handgelenk und ohne grosses Konzept. Bei den äusseren Pixeln war sehr wenig Platz, so dass ich da nicht meine gewohnen Pixel verwenden konnte, wo die Streifen 30 oder 60 Pixel pro Meter haben, sondern zu 144ern greifen musste. Das kann man oben im Neopixel-Bild auch sehen.
Wegen der unterschiedlichen Lochabstände mussten die Streifen in Einzelpixel zerschnitten und diese dann wieder mit Litze verbunden werden. Das ist immer eine nette Löterei. Rot für Plus, blau für Minus und grau für Signal.
Vor dem Verschliessen sah es dann so aus:
Rechts die grüne Platine ist der Raspberry, ich habe dann noch einen IR-Sensor für eine Fernbedienung zur Effektsteuerung dazugebaut.
Ich habe schon mehrere Projekte mit IR-Fernbedienung gemacht und da ich da immer Universalfernbedienungen verwende, ist oft nicht klar welchen Knopf man drücken muss und welche man überhaupt drücken kann. Und Universalfernbedienungen sind klein und meistens weg.
Ein Smartphone dagegen hat man meist dabei, also habe ich auf dem Raspberry einen Webserver installiert und wenn man die IP bzw. den Namen den der Raspberry im Netz hat, aufruft, dann kommt diese nicht besonders schöne Seite, über die man den Kometen steuern kann:
Hier eine Demo mit meinem Lieblingseffekt, langsamer Regenbogen. Eines Tages lerne ich auch noch wie man mit dem Handy im Querformat aufnimmt.