First light 10 cm Refraktor

Montags war der Tubus da (ups, doch etwas grösser als ich dachte), abends wars aber bewölkt und auch Dienstag, Mittwoch, Donnerstag. Bis dahin hatte ich nur erste Versuche bei Tageslicht aus dem Fenster machen können. Erst einmal reichte das Gegengewicht an der Astro 3 natürlich nicht aus. Was tun? In Hamburg gibts nach wie vor keinen vernünftigen Astroshop. Bestellen dauert viel zu lang, also aus “Dachdeckerblei” ein 5-Kilo Gewicht improvisiert. Wie erwartet war die Astro 3 jetzt weit über ihre Grenzen hinaus belastet. Es musste eben gehen. Am Freitag war der Himmel dann einigermassen klar. Erst einmal ein paar Marsserien und eigentlich enttäuscht. Mein Balkonseeing war nach wie vor schlecht. Die Terrassenaufnahmen mit dem Lidl von einer Woche vorher waren deutlich besser. Nun hatte ich allerdings auch noch keine passende Scheinerblende und in meiner Not eine Zigarrettenschachtel als Scharfstellhilfe vors Objektiv gepackt.

Mars 27.1.2006 22:31(2xBarlow):

Etwas später dann Saturn. Hatte mir überlegt, dass die offene Balkontür (Stromkabel für Notebook) vielleicht angesichts der Minusgrade für störende Warmluftwirbel verantwortlich sein könnte und deshalb meine Stube prophylaktisch heruntergekühlt. Obs daran lag weiss man nicht, aber jetzt war das Seeing deutlich ruhiger, werd’ ich in Zukunft drauf achten.

Saturn 28.1.2006 2:13(2xBarlow):

Das war die beste von sechs Serien zu 90 Sekunden. Kommt meines Erachtens nicht ganz an den Lidl-Saturn heran, ist aber fürs erste Mal okay. So richtig klar war der Himmel halt nicht. Hatte dazu auch noch eine Saturnmondserie aufgenommen, aber hinterher bei Stacken zeigte sich nicht einmal Titan. Offensichtlich war ich also nicht ganz im Fokus gewesen.
Abschliessend dann nochmal Saturn visuell. Erst das 20mm-Okular vom Lidl, sah schon nicht schlecht aus, im Vergleich zum Lidl wesentlich heller, fast schon zu hell. Dann die Barlow in 2x-Konfiguration, also 100x und wirklich ein schönes scharfes Bild. Titan und Rhea zum ersten Mal visuell erfasst. Hierbei hat die Nachführung gute Dienste geleistet, beim Scharfstellen wackelt es ungeheuerlich, aber danach braucht man ja nichts mehr zu berühren. Oberhalb von Saturn war noch eine hübsche Ansammlung von Lichtpünktchen zu sehen, M 44.

Fazit: Visuell diesmal besser als mit der Webcam. Bei den Tuningmassnahmen möchte ich mich zunächst der Montierung zuwenden. Danach kann man sicherlich am Teleskop auch noch das eine oder andere machen (Blenden, OAZ kürzen, Veloursfolie).

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