Fortschritt muss sein. Nach 20 Jahren analoger Minolta-Spiegelreflexfotographie gab dann ein günstiges Angebot eines Elektronikdiscounters den endgültigen Anstoss. Ist ja wirklich ein ganz anderes Fotographieren. Ein Bild kostet 0 Cent und ist zeitnah am Notebook betrachtbar. Angesichts neuer Einstellmöglichkeiten, DIN, Weissabgleich, JPG oder RAW und so weiter braucht man erst einmal ein bisschen Zeit bis man sich mit dem Gerät wohlfühlt. Diese ist bei mir drei Wochen nach dem Erwerb noch nicht ganz verstrichen. Nach einiger Sucherei gelang es mir dann doch, hier in Hamburg einen T2-Adapter zu erwerben.
Als ich dann am 30.4. gegen 22 Uhr aus dem Fenster sah, bot sich mir dieses Bild dar:
Aha, Mond. Schnell Teleskop und Notebook auf den Balkon geschleppt und draufgehalten.
0,8 Sekunden und 1600 ISO, wohl ein bisschen zu hell, Scharfstellen auch nicht so ganz einfach.
1/100 Sekunde und 400 ISO. Beide Bilder per Fernbedienung über den Notebook gemacht, allerdings noch ohne Spiegelvorauslösung. Die muss ich erst einmal ausprobieren. Schön, den Mond mit einem einzigen Schuss formatfüllend draufzukriegen. Im Vergleich zur ToUcam ist die Vergrösserung nicht wesentlich kleiner. Ein Ausschnitt von 640×480 Pixeln aus diesen Aufnahmen entspricht so ziemlich dem, was man mit der Webcam erhält. Nur dass die EOS eben wesentlich mehr Pixel hat.
Im Vergleich zur chemischen Fotographie ist auf jeden Fall der Lernprozess betreffs der Belichtungszeiten wesentlich verkürzt, die ersten Versuche waren gnadenlos überbelichtet, aber da man das Bild ja gleich auf dem Monitor hat, kann man sofort korrigieren und nicht erst, nachdem man einen vergeigten Film abgeholt hat.