Man guckt ja schon immer wo man noch was verbessern kann. Mir waren da zwei Punke aufgefallen, zunächst die ToUcam. Sie ist nach wie vor ein tolles und unkompliziertes Gerät. Am Jupiter hat man jedoch nicht beliebig viel Zeit um seine Bildserien aufzunehmen, da dieser Planet doch relativ schnell rotiert. Das Limit lag im Bereich von 90 Sekunden (da konnte man am 11.1.2011 die Mondbewegung zwischen erstem und letztem Bild schon gut sehen). In dieser Zeit schafft die ToUcam bei zehn Bildern pro Sekunde 900 Frames, da sie mit USB 1.0 arbeitet. Wenn man mehr Frames aufnehmen kann, hat man auch mehr dabei, die nicht von der Luftunruhe verzerrt sind. Es gab’ schon länger Kameras die mit USB 2.0 oder Firewire arbeiten, die lagen preislich aber alle jenseits von 200 Euro. Der Erwerb eines solchen Gerätes widersprach meiner Philosophie mit möglichst geringen Mitteln zu arbeiten. Nun gab es seit kurzem eine Kamera die den gleichen Chip wie die ToUcam verwendete, aber über USB mit bis zu 60 Frames pro Sekunde aufnehmen konnte, die i-Nova Pla-C+:
Sie stammt von einem hierzulande nicht so bekannten französischen Hersteller. Die hab’ ich dann erworben, Gerät ist recht klein, macht aber einen soliden Eindruck.
Der zweite Schwachpunkt war die TS-Barlow. Sie ist ihr Geld bestimmt wert, ich hab’ mit ihr schöne Bilder gemacht, hatte aber immer etwas Probleme beim Scharfstellen, es gab einfach keinen richtigen Fokuspunkt mehr. Die Televue Powermate 2,5 war gerade günstiger zu haben und so griff ich auch dort zu.
Beide Artikel trafen am 2.1. bei mir ein und diesmal war der Himmel nicht bewölkt, also beides gleich an Mond und Jupiter ausprobiert. Die Software der i-Nova wirkt zunächst etwas beta, hat aber alles was man braucht. Mit der Powermate war das Scharfstellen wesentlich einfacher, gut, die Luft war trotzdem noch unruhig und ich hab’ auch hier nicht sofort den perfekten Fokus gefunden. Man konnte aber merken dass es einen Fokuspunkt gab.
Jupiter 2.1.2012 22:54, Skywatcher Mak 180/2700 mit Powermate 2,5x (ca. 6500 mm), iNova Pla-C+, 2445 Frames, 75%:
Fürs erste Mal nicht schlecht, die 2445 Frames wurden in 60 Sekunden aufgenommen. Den alten Trick mit dem Schwenk zum Mond, dort Scharfstellen und dann wieder zurück zum Planeten konnte ich wegen dann aufziehender Wolken leider nicht anwenden.
Knipsen konnte ich den Mond dann aber noch:
Mond 2.1.2012 20:27-20:34, Skywatcher Mak 180/2700 mit Powermate 2,5x (ca. 6500 mm), iNova Pla-C+, Mosaik aus 5×900 Frames, 30% (Klick aufs Bild für 75%):
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